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Die Geschichte der Brieftaube

Der Ursprung der Beziehung zwischen Mensch und Taube geht weit in die Geschichte zurück. Man geht davon aus, dass unsere heutige Brieftaube von der so genannten "Rottaube" abstammt. Mit der Zeit haben die Menschen durch verschiedene Zuchtmethoden eine Reihe von Rassen entstehen lassen.

In früheren Zeiten wurden Tauben  als Orientierungshilfe bei der Schifffahrt mitgeführt und zur Ortung der Küste verwendet.

Von Homer ist überliefert, dass die griechischen Seefahrer von ihren Schiffen Tauben freiließen und aus deren Flugverhalten die Richtung des nächstgelegenen Landes oder der nächsten Insel erkennen konnten.

Als Überbringer von Botschaften – und damit als Brieftauben - wurden sie erstmals 5600 v. Chr. in Ägypten sowie im gesamten Altertum eingesetzt.
Bereits zu dieser Zeit zog der Mensch militärischen, politischen und wirtschaftlichen Nutzen aus dem Einsatz von Brieftauben. So wurde auch die Kunde von der Krönung des Pharao Ramses II (1324 - 1258 v. u. Z.) von ihnen verbreitet.

Im 12. und 13. Jahrhundert brachten die Kreuzritter neben vielen materiellen und kulturellen Schätzen und Gütern auch die Botentaube von ihren Beutezügen nach Palästina mit nach Europa.

Seither fand sie auch in unseren Breiten zunehmend Verwendung. Die schnelle Informationsübermittlung zum eigenen wirtschaftlichen Vorteil zu nutzen, das gelang mit besonders durchschlagendem Erfolg den Rothschilds.

Wegen des Bedarfs an schneller und zuverlässiger Nachrichtenübermittlung, richtete das Antwerpener Handelsblatt ab 1848 regelmäßig verkehrende Taubenstafetten ein. Zwischen Paris, London, Madrid und Frankfurt sowie zwischen Brüssel, Berlin und Aachen entstanden Netzwerke, in denen die Brieftaube als Träger fungierte.

Auch heute beschränkt sich die Nutzung der Tauben keineswegs auf die beliebten Wettflüge oder Rassetauben-Ausstellungen. Die jüngste Entwicklung sich Tauben zunutze zu machen, stellt ihr Einsatz als Bioindikator dar. Eier der Stadttauben werden auf die unterschiedlichen, durch den Menschen in die Umwelt gebrachten chemischen Verbindungen untersucht, um so Aufschluß über bestehende Belastungen zu erlangen.

  
Quellenangaben:

Weißenfels in Wort und Bild, 1930 Buchdruckerei Leopold Kell-Weißenfels
Mitteldeutsche Zeitung, Lokalausgaben Weißenfels und Hohenmölsen, Autoren: Maik Reichel, Armin Bach
Die edle deutsche Reisebrieftaube, Dr.Karl Dorn, Verlag J.Stercken, Bad Achen 1936